Behandlungsarten Ergotherapie

Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

Eine sensomotorisch-perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.

Diese Behandlungsart wird für Kinder und Jugendliche mit Wahrnehmungsstörungen und für neurologische Patienten verordnet : Durch Stimulierung der Sinne (vestibulär, taktil, propriozeptiv) sollen betroffene Wahrnehmungsbereiche sensibilisiert bzw. desensibilisiert werden und zu Verbesserung der Fähigkeiten wie z.B.: Bewegungskoordination, kognitive Fähigkeiten und Verhalten beitragen.


Therapeutische Wirkung =>  Entwicklung und/oder Verbesserung:

–  der basalen Sinneswahrnehmung
–  der auditiven und visuellen Wahrnehmung
–  der Koordination und Umsetzung von Sinneswahrnehmungen (Sensorische Integration)
–  der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
–  der Sensomotorik, der Gleichgewichtsfunktion und der Haltung
–  der Fein- und Graphomotorik
–  der Serialleistung


Diagnosegruppen:

EN1 – ZNS-Erkrankungen und/oder Entwicklungsstörungen längstens bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres

EN2 – ZNS-Erkrankungen nach Vollendung des 18. Lebensjahrs

EN3 – Rückenmarkserkrankungen

EN4 – Periphere Nervenläsionen


Indikationen bei:

Funktionsstörungen:

Fähigkeitsstörungen:

 

 –  der Sensibilität und der Körperwahrnehmung

–  der Grob- / Feinmotorik, der Koordination

–  der Körperhaltung / Körperbewegung

–  der Wahrnehmung und der  Wahrnehmungsverarbeitung

–  der kognitionsgestützten und höheren kognitiven Funktionen wie:

 Aufmerksamkeit, Konzentration,
psychomotorisches Tempo und Qualität, Handlungsfähigkeit und
Problemlösen einschl. der Praxie

 

 – der Selbstversorgung und Alltagsbewältigung

– in der zwischenmenschlichen Interaktion

– der Beweglichkeit, der Geschicklichkeit

– im Verhalten

– in der Kommunikation

Ziele der Ergotherapie:

–  Selbständigkeit in der altersentsprechenden Versorgung
–  Verbesserung der körperlichen Beweglichkeit und der Geschicklichkeit
–  Verbesserung der Belastungsfähigkeit und der Ausdauer
–  Verbesserung im Verhalten und in zwischenmenschlichen Beziehungen
–  Erlernen von Kompensationsmechanismen